Die Kleinen Entdecker sehen das Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung. Kinder wollen von sich aus lernen, sich bewegen, die Welt entdecken. In einer Umgebung, die auf die Bedürfnisse von Kleinkindern zugeschnitten ist, können die Kinder die Umgebung erkunden. Höhlen, Kletterpodeste, ein Garten,  Bewegungs-, Plansch,- und Kreativraum ermöglichen hier viele spannende Entdeckungen.

Die Erzieher*innen begleiten diese achtsam und liebevoll. Das Kind wird sich aber erst dann entspannt und neugierig seiner neuen Umgebung zuwenden, wenn es auch seiner neuen Bezugspersonen in der Krippe „sicher“ ist. Die langsame Beziehungsaufnahme zum*r jeweiligen Erzieher*in ist daher in der Anfangszeit die Hauptaufgabe und wird, bestimmt durch das Tempo des Kindes, einfühlsam begleitet.

In Orientierung an die Pädagogik E. Piklers legen wir großen Wert auf eine autonome Bewegungsentwicklung des Kindes und eine achtsame Pflege. Das Wechseln der Windel etwa ist wie andere pflegerische Aktivitäten eine Tätigkeit, die Beziehungen intensiviert, die Sprachentwicklung anregt und ein kooperatives Miteinander entstehen lässt.

In ihren Bewegungen erfahren die Kinder keinerlei Einschränkungen, werden etwa nicht in Stühle, Wippen oder ähnliches gesetzt, die sie an der freien Bewegung hindern. Stattdessen gibt es in jedem Raum eine Umgebung, die die Kinder anregt, zu klettern, sich hochzuziehen, zu krabbeln und mit allen Sinnen die Umgebung zu be-greifen.

Menschen entwickeln sich nie wieder so schnell wie im Alter bis 3 Jahren. Sie lernen ihre Bewegungen zu koordinieren, vom Halten des Köpfchens in den ersten Monaten bis zum Hüpfen auf einem Bein, vom ersten Lall-Laut bis zum Erzählen von Geschichten. Damit jede Entwicklungsetappe seinen Raum hat, arbeiten wir in altershomogenen Gruppen, die aus je acht bis zehn Kindern bestehen, die von mindestens 2 Erzieher*innen betreut werden (unter 1, 1-2 und 2-3 Jahre). So wird der stolze Turmbauer nicht von einem Krabbelkind gestört, dass sich daran erfreut, dass Klötze auch umfallen können und das Krabbelkind muss nicht befürchten, dass ein Rutscheautofahrer ihm bei seinen Erkundungstouren in die Quere kommt.

Auch die Räumlichkeiten sind diesen unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder angepasst, so dass es in jedem Alter neues zu entdecken und neue Herausforderungen zu meistens gilt.